Mit der am Freitag vorgestellten ersten Schätzung hat das Zentralamt für Statistik (KSH) in Bezug auf die Quartalsentwicklung zum ersten Mal seit vier Jahren eine Rezession vermeldet. Auf Jahresebene fiel das Wachstum saisonal und um Kalendertage bereinigt von zuletzt 4,4% auf 2,0% zurück. Dabei hat das Coronavirus hierzulande erst ab Mitte März für Ausfälle infolge Grenzblockaden, Ausgangsbeschränkungen und Geschäftsschließungen gesorgt. In der aktuell noch sehr beschränkten Datenlage gehen die Experten des KSH davon aus, dass der Dienstleistungssektor zum maßgebenden Wachstumsmotor avancierte, aber auch die Industrie noch ihren Beitrag leisten konnte. Tatsächlich verrieten die Monatszahlen in Einzelhandel und Tourismus einen guten Start ins Jahr, Baugewerbe und Exportgeschäft entwickelten sich derweil verhaltener, die Industrie schien bestenfalls zu stagnieren.

Zu den Aussichten für das II. Quartal meinte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag im Kossuth-Radio: „Die April-Zahlen werden schrecklich, der Mai wird Anlass zu Hoffnung geben, im Juni aber kehren wir mit großen Schritten zur früheren Wachstumsdynamik zurück.“ Nachdem die erste Schlacht gewonnen sei und sich das Virus nicht mehr rasant ausbreiten könne, gehe es in der zweiten Schlacht um die Bewahrung der Arbeitsplätze. Die Regierung biete 100.000 neue ABM-Stellen an, die Armee erwarte die jungen Leute, und beim Kurzarbeitergeld hilft der Staat bereits 5.400 Firmen mit 72.000 Arbeitnehmern.

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