Neben dem Informationsaustausch über das neuartige Virus vereinbarten die Ministerpräsidenten Viktor Orbán (Ungarn), Andrej Babis (Tschechien), Mateusz Morawiecki (Polen) und Peter Pellegrini (Slowakei) (v.r.) auch konkrete gegenseitige Hilfen, so bei der Beschaffung von Schutzmitteln. Bei dem auf Initiative von Morawiecki einberufenen Gipfel stellten sie fest, dass es zwar keinen Grund zur Panik gebe, jedoch Umsicht angebracht sei, um die Ausbreitung der Epidemie zu verlangsamen. Deswegen wurde ein weiteres Treffen der V4-Gesundheitsminister zur Vereinbarung konkreter Schutzmaßnahmen vereinbart. Zudem müsse alles dafür getan werden, damit die Epidemie möglichst geringe Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. „Wir haben uns jetzt mit der Gefahr für die Volksgesundheit beschäftigt, da die Menschen wichtiger als Wirtschaft und Geld sind“, sagte Orbán. Er verwies darauf, dass es in Ungarn ein international akkreditiertes Labor gibt, in dem das Virus innerhalb weniger Stunden nachgewiesen werden kann.


Zudem betonten die Regierungschefs die Notwendigkeit des Schutzes der Schengen-Grenzen. Sie seien weiterhin bereit, jenen Ländern, die unter Migrationsdruck geraten, ihre Hilfe beim Grenzschutz anzubieten. „Wir sind solidarisch, beharren aber auf unserem Standpunkt, dass wir bestimmen möchten, wer sich in unseren Ländern ansiedelt“, erklärte Pellegrini. Orbán verwies darauf, dass der ungarische Standpunkt zur illegalen Einwanderung langsam auch in Europa verinnerlicht werde. Ungarn habe 2015 den Grenzzaun errichtet und die „Politik der anti-muslimischen Einwanderungspolitik ausgerufen“. Damals wurde Ungarn für den Schutz seiner Grenzen noch scharf kritisiert. „Wir erledigen unsere Arbeit und glauben daran, dass sie für uns sprechen wird“, sagte Orbán weiter. Er empfehle allen, das Gleiche wie Ungarn 2015 zu tun. Neben Griechenland müsse auch Nord-Mazedonien und Serbien geholfen werden, um die illegale Migrationswelle aufzuhalten.

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