In seiner Eigenschaft als Außenwirtschaftsminister ergriff Szijjártó zunächst auf dem Asiatischen Finanzforum das Wort. Dort zog er den Vergleich, wonach Ungarn vor zehn Jahren den 28. Platz bezüglich des Wachstums innerhalb der EU belegte, woraus im abgelaufenen Jahr der 1. Platz wurde. Der Fidesz-Politiker erinnerte daran, dass Ungarn beim Antritt der Orbán-Regierung 2010 am Rande des Konkurses stand. Die neue Regierung entschied sich für eine damals als „unorthodox“ titulierte, mutigere Wirtschaftspolitik an Stelle sicherheitsbedachter Methoden zum Überleben. Die eingeführte Einheitsbesteuerung der Einkommen und die niedrigste Gewinnsteuer Europas führten zu einem besonders dynamischen Wachstum, meinte Szijjártó. Der Minister hob als weitere Erfolgsrezepte die Parallele sinkender Steuern und dynamisch steigender Löhne, die duale Ausbildung und die schnelle Einführung der 5G-Technologie hervor. „Ungarn diskriminiert keine Unternehmen nach ihrem Herkunftsland“, betonte Szijjártó mit dem Hinweis darauf, dass die 5G-Infrastruktur hierzulande durch Vodafone und Huawei ausgebaut wird. Mit der Politik der Ostöffnung habe Budapest anerkannt, dass der Osten mindestens genauso starken Einfluss auf die Weltwirtschaft nimmt, wie der Westen.

„Hongkong offeriert ein ausgezeichnetes Potenzial für Geschäftsanbahnungen und Handel“, sagte Szijjártó der Nachrichtenagentur MTI telefonisch, nachdem er mit Regierungschefin Carrie Lam sowie mit mehreren Ministern und Repräsentanten der Wirtschaft verhandelte. Mit einem Handelsvolumen von 1,2 Mrd. USD ist Hongkong mittlerweile hinter China, Japan und Korea der wichtigste Partner Ungarns in Asien. Die Spitzenrestaurants der Metropole würden ungarische Premium-Lebensmittel nachfragen: Neben dem Mangalica-Schwein und Weinen sind auch andere ungarische Fleischsorten über Geflügel bis zum Rind beliebt. Ein anderes Gebiet sei die Cybersicherheit, wo ein ungarischer Akteur bereits den Status als offizieller Lieferant erlangte.

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