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Den Geist aus der Flasche

Regierung, Notenbank und mehrere Branchenverbände haben dem Baren längst den Kampf angesagt. Das Finanzministerium schätzt die Kosten des überdimensionierten Geldumlaufs – der sich seit 2010 verdreifacht hat – auf 400-450 Milliarden Forint im Jahr, was etwa einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Das Rezept der Finanzpolitiker handelt im Groben davon, die Bezahlung mit Bankkarten zu popularisieren und beispielsweise Rentenbezüge überhaupt nicht mehr in bar auszuschütten (heute geschieht das noch mit 40 Prozent der Renten). Die Ungarische Nationalbank (MNB) wiederum rät dem Finanzressort dazu, die Transaktionsgebühr zu streichen.

Diese quasi Steuer wurde 2013 eingeführt; die Idee dazu wurde im Kopf des Wirtschaftsministers György Matolcsy geboren, der bald darauf an die Spitze der MNB wechselte, wo er heute bereits seine zweite Amtszeit bestreitet. Als Wirtschaftsminister zeichnete Matolcsy für immens viele neuartige Steuern verantwortlich. Den Bankensektor traf es mit der Branchensondersteuer und der Transaktionsgebühr gleich doppelt. Jede Bargeldaufnahme wurde mit einer Gebühr von 0,6 Prozent belegt (ursprünglich waren gesetzlich 0,3 Prozent vorgesehen, welcher Satz aber in Windeseile aufgestockt wurde), auf Überweisungen entfiel eine Gebühr von 0,3 Prozent, allerdings galt eine Obergrenze von 6.000 Forint für jede einzelne Transaktion.


Kein Vergleich zu Skandinavien

Die heftige Strafgebühr verfehlte ihre Wirkung nicht: Binnen drei Jahren liquidierten die Privathaushalte mehr als eine halbe Million Konten, nicht zuletzt wegen der Reaktion der Banken auf die Sondersteuer, die ihre Kosten auf die Kunden abwälzten. Das Zeitalter kostenloser Kontoführung war erst einmal vorbei, die profitorientierten Geldinstitute ließen sich immer neue Positionen für Provisionen und Gebühren einfallen, um die Kunden zu schröpfen. Der Haupteffekt der Transaktionsgebühr aber bestand darin, dass die Bevölkerung immer mehr Geldgeschäfte von vornherein unter Ausklammerung ihrer Hausbanken anstellte. Das Matolcsy-Team hatte den Geist aus der Flasche gelassen, von nun an schwoll der Bargeldbestand unaufhörlich an. Im heutigen Ungarn werden vier von fünf Bezahlungen in bar abgewickelt, in Skandinavien sind es eine von fünf, maximal eine von vier Bezahlungen.

Um gegenzusteuern, wurde die Transaktionsgebühr Anfang des Jahres minimal reduziert: Privatkunden können Überweisungen bis zu 20.000 Forint (umgerechnet 60 Euro) seither gebührenfrei vornehmen. Über diesem Betrag werden aber auch weiterhin 0,3 Prozent auf die komplette Summe fällig. An die 0,6 Prozent „Strafsteuer“ für jede Bargeldaufnahme traute sich das Parlament aber nicht heran. Schließlich kann der Staat auf diese Weise denkbar einfach Geld einstreichen und muss sich nicht einmal den Vorwurf anhören, die Brieftasche der Menschen auf direktem Wege zu schröpfen. Wer sein Auskommen in der legalen Wirtschaft hat, besitzt einfach keine Chance, diese Steuerart zu umgehen. Für die Wirtschaftspolitik bedeutet die Transaktionsgebühr somit solide planbare Steuereinnahmen. Dass die Verbreitung elektronischer Zahlungsvorgänge dadurch gründlich erschwert wurde, ist ein unerwünschter, aber offenbar einkalkulierter Nebeneffekt.


Im Trüben fischen

Noch befindet sich Ungarn nicht auf dem Entwicklungsstand Skandinaviens oder Israels, wo die Gesellschaft bereits auf bargeldlose Zeiten eingeschworen wird. Dort möchte man enorme Kosteneinsparungen „mitnehmen“, aber nicht zuletzt auch der Schwarzwirtschaft das Wasser abgraben. Diesem Kampf stellt sich Ungarn ebenfalls und setzt seit Jahren auf die Digitalisierung. So hat das Elektronische Kontrollsystem für Straßenfrachten (EKÁER) seit 2015 den grenzüberschreitenden Betrug bei Rückerstattungen der Mehrwertsteuer in die Schranken gewiesen. Bereits ab 2014 wurden die Kassen im Einzelhandel schrittweise online an die Steuer- und Finanzbehörde (NAV) angebunden.

Ein Teil der Händler fischte lieber im Trüben und lehnte elektronische Zahlungsvorgänge ab, um keine Spuren zu hinterlassen. In der Folge des erzwungenen „Offenbarungseids“ stiegen die steuerlich angemeldeten Umsatzzahlen der kleinsten Firmen im Handel um ein Viertel, im Gastgewerbe sogar um ein Drittel. Laut Finanzministerium ist die Zahl der landesweit registrierten Onlinekassen mittlerweile auf 220.000 gestiegen. Die Zahl an POS-Terminals für ein bargeldloses Bezahlen ist aber nur ungefähr halb so groß. Die aktuelle Zielstellung lautet deshalb für das Jahr 2020, bei mindestens 80 Prozent aller Verkaufsorte ein bargeldloses Bezahlen zu ermöglichen.


Technische Details und Emotionen

Bargeld ist aber nicht nur bei einer bestimmten Kaste von Händlern beliebt, auch ein Teil der Bevölkerung klebt aus den unterschiedlichsten Beweggründen an den Münzen und Scheinen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt macht der Bargeldbestand ungefähr 15 Prozent aus, was im europäischen Maßstab enorm viel ist. Nur die Griechen und die Bulgaren sowie die Balten hängen noch mehr als die Ungarn am geliebten Baren. Die MNB erstellte 2017 eine tiefschürfende Studie zu den Zahlungsgewohnheiten der ungarischen Bevölkerung. Laut der repräsentativen Erhebung erhält ein gutes Fünftel der Bevölkerung sein regelmäßiges Einkommen noch immer in Form von Barauszahlungen, und jeder Vierte überwiegend oder zumindest teilweise in bar.

Die Gliederung nach soziodemographischen Gruppen brachte dabei zum Vorschein, dass sowohl Berufsanfänger als auch wirtschaftlich aktive Rentner, Arbeitslose, Städter beziehungsweise Frauen ihr Einkommen überdurchschnittlich in bar aufnehmen. Die markanteste Korrelation zeigte sich jedoch in Bezug auf die Ebene des Schulabschlusses: Nur an 60 Prozent der Personen mit Grundschulabschluss wird das Einkommen überwiesen, im Vergleich zu drei von vier Personen mit mittlerer Reife und knapp 90 Prozent der Akademiker. Ähnlich deutlich zeigt sich der Zusammenhang mit dem verfügbaren Haushaltseinkommen, das unter 100.000 Forint monatlich gleich zu 40 Prozent auf die Hand gezahlt wird, ab 300.000 Forint nur noch in zehn Prozent der Fälle und ab 500.000 Forint wirklich nur noch als Ausnahme. (Hier ist natürlich durchweg von legalen Einkommen die Rede.)

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