In diesem Sinne sei Ungarn, meinte Varga, nunmehr bereit, dem IWF eingedenk der in den letzten neun Jahren gesammelten Erfahrungen bei der Bewältigung der neuartigen wirtschaftlichen Herausforderungen zu helfen. Mit der Wahl von Frau Georgiewa steht nun eine Expertin an der Spitze des Währungsfonds, die speziell die Region Mittelosteuropa kennt und versteht. Der Minister erinnerte daran, dass der IWF in seiner jüngsten Prognose die Wachstumsaussichten für die ungarische Wirtschaft deutlich anhob, obgleich global ein Abschwung zu verzeichnen ist. Für das laufende Jahr rechnen die Experten des Währungsfonds gleich mit einem um einen ganzen Prozentpunkt höheren Wachstum von 4,6%, für 2020 immerhin noch mit +3,3%. Dieser Optimismus basiert auf steigender Beschäftigung, sinkender Arbeitslosigkeit, steigenden Löhnen und Konsumausgaben, höherer Produktivität und ausgeweiteten Investitionen. Varga interpretierte den neuen IWF-Bericht dahingehend, dass nunmehr auch die internationalen Experten Ungarn und die Region als ein Zentrum der Wettbewerbsfähigkeit in Europa betrachten.

„Ungarn wünscht, dass sich die Weltbank auf die durch die Migration ausgelösten Probleme konzentriert“, sagte Mihály Varga am Samstag auf der Jahreshauptversammlung von IWF und Weltbank. Indem sie sich den Kampf der globalen Armut auf die Fahnen geschrieben habe, sollte die Weltbank einen großen Beitrag zur Entwicklung der durch die Migration betroffenen Länder leisten. Das Hervorkramen alter Rezepte wie PPP-Konstruktionen und Privatisierungen lehne Ungarn jedoch ab, denn diese hätten sich nicht bewährt, sondern eher Schaden angerichtet.

Konversation

WEITERE AKTUELLE BEITRÄGE
Regierungsbeschlüsse

Ende für Transitzonen

Geschrieben von BZ heute

Am kommenden Dienstag reicht die Regierung jene Vorlage im Parlament ein, mit der sie um die…

Im Gespräch mit Columbo, Frontmann der Band Irie Maffia

Musik in der Quarantänezeit

Geschrieben von Péter Réti

Vor 15 Jahren wurde die ungarische Band Irie Maffia gegründet. Die Budapester Zeitung sprach mit…

Brettspielverleih „Játszóház Projekt”

Lasset die Spiele beginnen!

Geschrieben von Elisabeth Katalin Grabow

Gezwungenermaßen verbringen viele Menschen heute mehr Zeit daheim. Da wird die Suche nach neuen…