„Deutsch sprechen zu können, ist ein großer Wettbewerbsvorteil“, weiß Veronika Proske, die seit etwa einem Jahr das DAAD-Informationszentrum in Budapest leitet. Die promovierte Historikerin aus München sitzt im vierten Stockwerk eines Bürogebäudes nahe der Metrostation Astoria. Hier berät sie gemeinsam mit Kinga Fodor und einer weiteren Kollegin Ungarn, die sich für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland interessieren. „Wir sind aber nicht nur im Büro, sondern fahren auch an Schulen und Universitäten oder informieren auf Hochschulmessen“, beschreibt Proske ihre Tätigkeit.

Das übergeordnete Ziel des DAAD ist es, die deutschen Hochschulen zu internationalisieren sowie die Germanistik und die deutsche Sprache im Ausland zu fördern. Der DAAD ist in zahlreichen Ländern der Welt vertreten, seit 2002 mit einem Informationszentrum auch in Budapest.


Vom Ingenieur bis hin zum Opernsänger

Der DAAD fördert in Ungarn Partnerschaften und gemeinsame Projekte mit deutschen Universitäten und Fachhochschulen und vergibt außerdem Stipendien. Mit einem Forschungsstipendium können Wissenschaftler bis zu zehn Monate in Deutschland forschen.

An Studenten richtet sich das Stipendium für einen Masterstudiengang an einer deutschen Hochschule oder Universität. 2019 vergab der DAAD mehr als 10 Masterstipendien. „Dieses Jahr hatten wir relativ viele Ingenieure, dafür aber einige Wirtschaftswissenschaftler und sogar einen Opernsänger“, erzählt Proske. Um gefördert zu werden, müssen die Bewerber ein relativ strenges Auswahlverfahren durchlaufen. „Der DAAD fördert nur die Besten“, so Proske.


Vier Wochen Sprachkurs

Relativ große Chancen, eine Förderung zu erhalten, haben Ungarn, die sich für einen Sprachkurs in Deutschland interessieren. Der sogenannte Hochschulsommerkurs bietet Studenten die Möglichkeit, an einer von mehr als 350 Universitäten und Hochschulen vier Wochen lang ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern. „Das Ziel der Stipendien ist es, dass die Studenten dann wieder zurück nach Ungarn kommen und sich hier für die Entwicklung der deutsch-ungarischen Beziehungen einsetzen“, erklärt Proske.


„Deutsch.Karriere.Erfolg“

Welche Bedeutung die deutsche Sprache für Ungarn haben kann, weiß auch Györgyi Germán von der FernUniversität Hagen. Sie ist die Koordinatorin der Kampagne „Deutsch.Karriere.Erfolg“. Ob eine Einladung zu einer deutschsprachigen Theateraufführung, Informationsveranstaltungen zu Deutschkursen oder Stellenausschreibungen der Deutschen Botschaft in Budapest: Auf der gleichnamigen Facebook- und Webseite von „Deutsch.Karriere.Erfolg“ finden die Benutzer vieles Nützliche der deutschen Sprache und einer Karriere mit ihr. Mittlerweile folgen mehr als 2.500 Interessierte der Seite auf Facebook.


Die Kampagne gibt es seit Februar 2018

Initiiert wurde die Kampagne im Februar 2018 von den Teilnehmern des Netzwerktreffens deutscher Kulturträger (Die Budapester Zeitung berichtete darüber). Unter anderem der DAAD, die FernUniversität Hagen, das Goethe-Institut und die Botschaften der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz beteiligen sich. „Ziel der Kampagne ist es, in Ungarn die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass man mit der deutschen Sprache viel erreichen kann“, erklärt Germán.

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DAAD-Beraterin Veronika Proske: „Der DAAD fördert nur die Besten.“


Der Vorteil für Unternehmen: Mit einer kostenlosen Stellenanzeige erreichen sie über „Deutsch.Karriere.Erfolg“ ausschließlich deutschsprachige potenziellen Mitarbeiter.

Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.deutsch-karriere-erfolg.com. Mehr Informationen über den DAAD erhalten Sie unter www.daad.info.hu.

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