Zunächst würdigten Vertreter der fünf Gründungsorganisationen das entstehende Netzwerk Digital. Dabei wurde von allen Rednern sein Grundgedanke, nämlich das gemeinsame Vorgehen bei diesem überaus wichtigen Thema auf unterschiedliche Weise gewürdigt. Gemeinsam käme man besser voran und gemeinsam könne man die Zukunft besser gestalten. Wichtig sei es auch, gemeinsam voneinander zu lernen, um den Herausforderungen der Zukunft besser vorbereitet begegnen zu können.

„Von Praktikern für Praktiker“

Sodann oblag es Marie-Theres Thiell (CEO der Innogy Hungaria und Vorstandsmitglied der DUIHK), die von einem der Vorredner aus gutem Grund zuvor als „Mutter der Initiative“ bezeichnet worden war, das Netzwerk Digital detaillierter darzustellen. Zunächst ging sie auf die enorme Bedeutung der Digitalisierung ein. „Durch die Digitalisierung wird die Kommunikation zwischen Unternehmen, Kunden, Zulieferern und Verwaltungen revolutioniert, sie wird eine gewaltige Umstellung in der Arbeitswelt mit sich bringen.“

Sodann kritisierte sie, dass es zwar viele Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung gäbe, diese aber häufig nur sehr allgemein und abstrakt gehalten seien. Es würden konkrete Anwendungsfälle fehlen, ebenso wie Antworten auf konkrete Fragen, etwa nach den Auswirkungen auf den konkreten Unternehmensalltag. Hier wolle das Netzwerk Digital deutlich andere Akzente setzen.„Das Netzwerk Digital wird von Praktikern für Praktiker anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis einen Informations- und Erfahrungsaustausch ermöglichen“, versprach sie.

Im Einklang mit dem Publikum

Mit dieser Absicht befand sie sich voll im Einklang mit dem Publikum. Eine von ihr spontan durchgeführte Slido-Befragung ergab, dass 65 Prozent der Gäste der Auftaktveranstaltung bei zukünftigen ND-Veranstaltungen konkrete Praxisbeispiele erwarten würden. Damit stand diese Erwartung weit vor dem Wunsch nach der „Information über neue Digitalisierungstrends“ und einfachem Networking, die beide mit jeweils 49 Prozent auf Platz 2 und 3 der Befragung rangierten.

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Dr. Marie-Theres Thiell: „Mit dem Netzwerk Digital wollen wir zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen und damit des Standortes Ungarn beitragen.“

Bei einer weiteren Umfrage ging es darum, für welche Teilaspekte der Digitalisierung sich das Publikum am meisten interessiere. Hier konnte sich in der Publikumsgunst wenig überraschend das beinahe jeden berührende Thema „Digitalisierung im Büro“ mit 71 Prozent ganz klar favorisieren. Weit abgeschlagen dahinter folgten Spezialthemen wie beispielsweise Automatisierung, Smarte Energie, Internet of Thing und Robotik.

Kompetenter Dialogpartner

Hinter dem neuen Netzwerk stehe nach den Worten von Frau Thiell nichts geringeres als die Absicht, mit den von der neuen Plattform geschaffenen Möglichkeiten zur „Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen und damit des Standortes Ungarn beizutragen.“ Dies würde wiederum der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit Europas dienen. An dieser Stelle erwähnte sie den zufällig am gleichen Tag in Berlin stattfindenden „Digitising Europe Summit 2019“ unter Beteiligung der deutschen Bundeskanzlerin. Sein Motto lautete: „The future made in Europe“.

Wieder auf Ungarn zurückkommend unterstrich sie: „Das Netzwerk Digital möchte Ungarn, sowie die hier ansässigen Unternehmen auf dem Weg der Digitalisierung begleiten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in diesem Sinne mitgestalten.“ Den Partnern in der ungarischen Regierung und Verwaltung versprach sie, dass das neue Netzwerk ein „kompetenter Dialogpartner“ sein werde.

DigiTalk, DigiWorkshops, DigiEvents und DigiLearn

Abschließend ging die Initiatorin auf einigen konkrete Zielsetzungen des Netzwerks ein. Dabei stellte sie kurz die mit griffigen Namen versehenen künftigen Veranstaltungsformate unter der Dachmarke Netzwerk Digitalisierung vor. So sollen im Rahmen von DigiTalk, dem zentralen Element der Veranstaltungen, praktische Erfahrungen vorgestellt und Beispiele für gelungene Schritte auf dem Gebiet der Digitalisierung vorgestellt werden. Unter diesem Label soll es auch Firmenbesuche geben.

Bei den DigiWorkshops handelt es sich um Veranstaltungen im kleineren Rahmen, die sich gezielt an Fachleute und Experten der Mitgliedsfirmen richten. DigiEvents möchte wiederum die Sichtbarkeit der Angebote und Lösungen für ein breites, nicht spezialisiertes Publikum in den Vordergrund stellen. DigiLearn zielt schließlich auf eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch den Aufbau beziehungsweise die Erweiterung der digitalen Kompetenz der Mitarbeiter von Mitgliedsfirmen ab. Hier soll also die digitale Aus- und Weiterbildung gefördert werden.

Einheitliches Branding für ein gemeinsames Ziel

Nach einer Würdigung der bereits zahlreichen unterstützenden Partner der Initiative informierte Frau Thiell das Publikum abschließend über die nächsten Schritte. Ein bereits als Entwurf vorliegendes Memorandum für das Netzwerk werde unter den Partnern zeitnah abgestimmt und sodann unterzeichnet. Danach wird es aber auch schon richtig losgehen. Es werde gemeinsame Aktivitäten geben, aber auch Aktivitäten der einzelnen Partner. Gemeinsam sei allen, dass sie unter dem Logo des Netzwerkes stattfinden werden. „Dadurch wird deutlich, dass dies einem gemeinsamen Ziel dient“, schloss die ND-Initiatorin.

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