Diese soll vor allem in den Westbalkan-Staaten den Verkauf von alten Kriegswaffen stoppen. Ziel sei es, die Zusammenarbeit mit den Behörden der sechs Westbalkan-Staaten voranzutreiben und so den Waffenhandel schließlich zu stoppen. Im Laufe des Jahres 2018 organisierten Deutschland und Frankreich verschiedene Koordinierungstreffen. An der Konferenz am Dienstag nahmen neben den Gastgebern, dem französischen und dem deutschen Außenminister Jean-Yves Le Drian und Heiko Maas (r.), seitens der EU-Mitgliedsstaaten nur Szijjártó sowie die Außenminister der Westbalkan-Staaten teil.

Ungarn kenne als direkter Nachbar des Westbalkans sehr gut den Unterschied zwischen Stabilität und Unsicherheit in der Region und wisse, was die Westbalkan-Staaten gegen gefährliche Strömungen und Entwicklungen tun müssen, um eine Schutzlinie für die EU ziehen können, sagte Szijjártó. Die Terrorbedrohung war in Europa noch niemals so groß wie derzeit, wir müssen uns der Herausforderung anpassen, uns darauf konzentrieren, wie wir den europäischen Bürgern ihr Sicherheitsgefühl zurückgeben können, sagte er weiter. Ungarn ist ein verlässlicher Partner und wird den Balkan-Staaten auch weiterhin jegliche politische und praktische Unterstützung im Kampf gegen den Waffenschmuggel gewähren. In Bosnien sind 160 ungarische Soldaten im Rahmen der EU-Friedenstruppe, im Kosovo weitere 392 im Rahmen des KFOR-Kontingents stationiert. Zudem unterstützt Ungarn die Grenzschutzmaßnahmen der Westbalkan-Länder mit Grenzwächtern an der südlichen Grenze Mazedoniens und im Grenzschutz für Serbien. „Immer noch werden Waffen aus den Balkankriegen quer über den Kontinent verkauft, Terroristen und Kriminelle töten damit Menschen in ganz Europa“, betonte der deutsche Außenminister Heiko Maas.

Drian und Szijjártó schlossen bilaterale Kooperationsvereinbarungen in der Rüstungsindustrie und im Nuklearbereich. Zwei französische Unternehmen erhielten Aufträge beim Turbinenbau der neu entstehenden Blöcke des AKW Paks, die ungarische Armee bestellte 20 Airbus-Hubschrauber von Frankreich. Mit Maas besprach Szijjártó die Lage der europäischen Energiesicherheit. In Ungarns Interesse stehe, aus möglichst vielen Quellen Erdgas zur Energieversorgung des Landes zu beschaffen

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