Am 4. Mai öffnet die Papp László Sportaréna wieder ihre Tore, denn Rag’n’Bone Man legt auf seiner „Grande Reserve“-Tour durch 20 Länder Europas auch einen Stopp in Budapest ein. Das Debütalbum „Human“ des gerade einmal 33-jährigen Brit-Award-und Echo-Gewinners verkaufte sich weltweit mehr als zwei Millionen Mal und bescherte ihm unzählige Gold- und Platinawards sowie europaweite Nummer-eins-Platzierungen. Aber nicht der Ruhm, sondern die Nähe zu seinen Fans steht für ihn im Vordergrund.

Vom Rap zum Blues

Schon im Kindesalter wurde er von der Vorliebe seiner Eltern zur Bluesmusik geprägt. Doch zunächst begann seine Karriere im Alter von 15 Jahren als Rapper unter dem Namen Rag’n’Bonez. Damals war er Mitglied in einer Drum’n’Bass-Crew und verfeinerte seine Fähigkeiten bei Freestyle- und Jamsessions. Anschließend ging er nach London und wurde dort Mitbegründer der Crew „Rum Comittee“, mit der er einige Zeit als Vorband tourte. Erst vier Jahre nach dem Beginn seiner Rapperkarriere folgte er der Bitte seines Vaters und sang bei einem Bluesjam in einer Kneipe vor. Aufgrund der positiven Resonanz des Publikums produzierte und veröffentlichte er dann die Vocal-EP „Blues Town“. Während dieser Zeit war er zudem als Heilerziehungspfleger für Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom, einer tief greifenden Entwicklungsstörung, tätig. Allerdings gab er diesen Beruf zugunsten seiner Musikerkarriere auf. Im Jahr 2013 folgte dann sein erster Plattenvertrag und bereits drei Jahre später stürmte er mit seinem Hit „Human“ die deutschen Charts. Die Spitze verließ er erst nach 41 Wochen.

Ein etwas anderer Geschichtenerzähler

Auf seinen Künstlernamen Rag’n’Bone Man, was übersetzt so viel wie „Lumpensammler“ bedeutet, kam der Sänger nachdem er die britische 70er-Jahre-Comedy-Serie „Steptoe and Son“ sah. In seinen Liedern, welche er zumeist alleine am Piano komponiert, verarbeitet er die Sorgen und Geschichten der Menschen aus seinem Umfeld. Diese Erzählungen, besungen durch seine kräftige, markante Bassbaritonstimme und unterlegt mit schönem, aber doch traurigem Blues sowie Gospelchören, ergeben Lieder, die seine Fans direkt ins Herz treffen. Doch gerade der Popcharakter seines Debütalbums „Human“ sorgt für den riesigen Erfolg und das sei auch so gewollt. „Nicht zu Vintage, sondern modern", erklärt er in einem Interview sein Musikkonzept. So oder so verspricht das Konzert am 4. Mai in der Papp László Sportaréna ein denkwürdiges Erlebnis zu werden.


Papp László Budapest Sportaréna

Budapest, XIV. Bezirk, Stefánia út 2

Datum: 4. Mai 2018

Ticketpreise zwischen 13.900 und 16.900 Forint

Weitere Informationen und Tickets unter: www.livenation.hu

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