Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang (l.) hob hervor, der jetzige Gipfel habe gezeigt, dass regionale Stabilität, Liberalisierung des Handels und Förderung von Investitionen wichtig sind. Solche Kooperationen tragen zur Entwicklung der globalen Wirtschaft bei. Li Keqiang gratulierte Orbán für den Zuschlag zur Austragung des Gipfels 2017 und meinte, Ungarn werde ein guter Gastgeber sein. Aufgrund der in Riga verabschiedeten Richtlinien wird die Zusammenarbeit zwischen China und Ostmitteleuropa bei Infrastrukturentwicklungen, zwischenmenschlichen Beziehungen, Finanzierung, grüner Wirtschaft und Lebensmittelindustrie vertieft, informierte der Gastgeber in Riga, der lettische Ministerpräsident Maris Kucinskis (M.).

Im Rahmen des Gipfels in Riga verhandelten Orbán sowie Außenminister Péter Szijjártó mit den Managern von Huawei. Das Unternehmen ist der zweitgrößte chinesische Investor in Ungarn und strategischer Partner der Regierung. Huawei betreibt seine zweitgrößte Produktionsbasis in Ungarn und beschäftigt hier 2.500 Mitarbeiter. Hauptthema der Verhandlungen war das Programm „Digitaler Wohlstand“ und wie sich Huawei mit seinen globalen Erfahrungen einbringen könne. Huawei hat bislang in Ungarn 200 Mio. Euro investiert. Auf dem Gipfel wurden zudem zwischen China und Ungarn Vereinbarungen unterzeichnet, die von China finanziert werden. So beauftragt die Staatsbahn MÁV das chinesisch-ungarische Gemeinschaftsunternehmen Kínai-Magyar Vasúti Nonprofit Zrt. mit der Modernisierung des ungarischen Abschnitts der Eisenbahnstrecke Budapest-Belgrad.

Die ungarische Eisenbahngesellschaft hält an dem Unternehmen 15%, die beiden chinesischen Gesellschaften China Railway International Corp. und China Railway International Group 85% der Anteile. Außerdem wurde eine Vereinbarung über den Beginn von Finanzierungsverhandlungen getroffen. So soll ein möglichst hoher Anteil ungarischer Unternehmen an den Investitionen zu den Konditionen der Kreditvereinbarungen gehören. Szijjártó sagte, es sei das Ziel der chinesischen Investitionen, Produktionskapazitäten nach Europa zu bringen; bislang hat China in Ungarn 3,7 Mrd. USD investiert. Die aktuellen Rahmenvereinbarungen gewährleisten, dass Ungarn bei der wirtschaftlichen Expansion Chinas in Europa auch weiterhin eine überaus wichtige Rolle spielt.
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