Doch man muss nicht unbedingt Französisch verstehen, um sich von den bittersüßen Chansons und der entzückenden Jungmädchenstimme der Francokanadierin verzaubern zu lassen. Hinhören reicht!

Bereits mit drei Jahren begann Martin, Klavier zu spielen. Von Anfang an fand das musikalische Frühtalent darin eine Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken – egal ob Identitätskrise oder erste Verliebtheit. Später besuchte sie fünf Jahre lang das Konservatorium und spielte und sang in verschiedenen Bands in ihrer kanadischen Heimat. Im Herbst 2008 entschied sich Martin jedoch, sich solo zu neuen musikalischen Ufern aufzumachen und veröffentlichte noch im selben Jahr als Coeur de Pirate ihr gleichnamiges Debütalbum. Entgegen ihrer Erwartung brachte ihr das nicht so sehr in Kanada, dafür aber umso mehr auf dem europäischen Kontinent, in Frankreich, Anerkennung. Hier wurde die Musikerin vielfach ausgezeichnet. Seitdem sind acht Jahre vergangen und Coeur de Pirate hat Millionen von Platten verkauft, ist durch volle Konzerthallen in ganz Europa, Kanada und den Vereinigten Staaten getourt und erfreut sich mittlerweile einer weltweiten Fangemeinde.

Mal nachdenklich, mal tanzbar

Erst im vergangenen Oktober präsentierte die frankofone Musikerin ihr drittes Studioalbum „Roses“, auf dem sie erstmalig neben französischen, auch englische Texte singt. Oft geht es darin ums Verletzen und darum, verletzt zu werden. Bei ihrem ersten Ungarnauftritt jedoch wird das kanadische Popwunder altbekannte wie auch neue Lieder zum Besten geben. Besucher des Konzerts dürfen sich vor allem auf Popballaden mit nachdenklichen Inhalten freuen. Doch wenn Coeur de Pirate in der ihr eigenen, unvergleichlichen Weise Klaviermelodien mit Synthie-Sounds, Gitarren und flotten Rhythmen kombiniert, dann klingt das nicht immer nur verträumt oder traurig, sondern kann auch durchaus tanzbar sein.

Unterstützung erhält Coeur de Pirate Ende November auf dem A38 durch das in Berlin lebende Schweizer Minimal-Elektropop-Trio Vsitor. Die junge Band überzeugt mit spektakulären Songs, in denen selbst kreierte Sounds auf klare Poptexturen treffen – „eine Band zum Entdecken“, wie der Schweizer Tagesanzeiger titelt.


Coeur de Pirate (CA) / Vsitor (DE/CH)

Datum: 23. November, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: A38, unter dem Budaer Ende der Petőfi-Brücke

Ticketpreis: 4.900 Forint (bis 22. November, danach 6.900 Forint)

Weitere Informationen und Tickets finden Sie unter www.a38.hu

Konversation

WEITERE AKTUELLE BEITRÄGE
Regierungsbeschlüsse

Ende für Transitzonen

Geschrieben von BZ heute

Am kommenden Dienstag reicht die Regierung jene Vorlage im Parlament ein, mit der sie um die…

Im Gespräch mit Columbo, Frontmann der Band Irie Maffia

Musik in der Quarantänezeit

Geschrieben von Péter Réti

Vor 15 Jahren wurde die ungarische Band Irie Maffia gegründet. Die Budapester Zeitung sprach mit…

Brettspielverleih „Játszóház Projekt”

Lasset die Spiele beginnen!

Geschrieben von Elisabeth Katalin Grabow

Gezwungenermaßen verbringen viele Menschen heute mehr Zeit daheim. Da wird die Suche nach neuen…