Während Bier, Wein und Pálinka einen angestammten Platz in der Genusswelt der Ungarn haben, ist der Whisky oder Whiskey (wie er sich je nach Herkunft schreibt) hierzulande noch ein Underdog unter den Spirituosen. Doch auch hier gab es bereits erste Durchbrüche: 2014 präsentierte die Békési Manufaktúra – eigentlich eine Pálinkabrennerei – erstmals einen Whisky, der in Ungarn gebrannt und gereift wurde. Diese zaghaften Anfänge der ungarischen Whiskykultur und des Whiskygenusses in Ungarn zu stärken, ist das erklärte Ziel der Whisky Show, bei der Besuchern in diesem Jahr an zwei Tagen über 300 verschiedene Whiskys kennenlernen und verkosten können.

Kleine und große Marken aus aller Welt

Dabei ist alles, was in der wunderbaren Welt des Whiskys Rang und Namen hat: von Produkten klassischer Herkunftsländer wie Schottland, Irland und den USA über kanadischen Whisky bis hin zu exotischen Spezialitäten aus Japan und Taiwan. Auch der Experimentierfreude hiesiger Hersteller wird Beachtung geschenkt. Freuen darf man sich unter anderem auf Experten der Brennereien Glenfarclas, BenRiach, Glenfiddich, Nikka und Woodford, die ihre Produktlinien vor Ort vorstellen.

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Über 300 verschiedene Whiskys werden an den zwei Veranstaltungstagen im Corinthia Hotel Budapest vorgestellt.

In rund 30 angebotenen Masterclass-Seminaren kann man auch in diesem Jahr sein Wissen über die Whiskybrennerei vertiefen und erfährt unter anderem, welche Schritte nötig sind, damit aus Getreide ein Destillat entsteht, das dann zu Whisky reift. Doch auch die Eigenheiten verschiedener Whiskyrezepturen und die Geschichte der verschiedenen Marken werden thematisiert. Dabei bleibt die Verkostung nicht auf der Strecke: Pro Präsentationen können Besucher vier bis fünf verschiedene der guten Tropfen probieren. Die Tickets für die gesonderten Programme sind vorab online oder vor Ort für 3.900 Forint erhältlich. Unter den Vortragenden sind zahlreiche ausländische Experten, daher werden viele der Programme in englischer Sprache angeboten.

Seit seinen Anfängen im Jahr 2010 erfreut sich die Whisky Show von Jahr zu Jahr einer wachsenden Zahl von Ausstellern, Angeboten und Besuchern. Deshalb entschied man sich, der größeren Beliebtheit durch eine Ausweitung des Events auf zwei Tage Rechnung zu tragen. Während der 28. Oktober, ein Freitag, vor allem als Tag für Fachbesucher gedacht ist – um den Experten Raum für Fachgespräche und das Knüpfen geschäftlicher Kontakte zu geben – ist am Samstag das gewohnt bunte Veranstaltungsprogramm vorgesehen, das ebenso für eingefleischte Whiskyfans wie Neulinge attraktiv ist.

Whisky Show 2016

28. - 29. Oktober im Corinthia Hotel Budapest

Fachtickets und VIP-Tickets 28. Oktober: 9.900 bis 12.000 Forint

Standardtickets 29. Oktober: 6.500 Forint

Weitere Informationen und Tickets unter www.whisky-show.hu/

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Crashkurs für die Whisky Show 2016

Ja, wo kommt er denn nun her? Wer jetzt diplomatisch sein möchte, der sagt von den britischen Inseln, denn seit Jahrzehnte streiten sich Schotten und Iren über die Urheberschaft des „Lebenswassers“. Mit Sicherheit kann man die Frage bis heute nicht beantworten.

Auch wenn es in Filmen einfach cooler aussieht, so ist das Tumbler-Glas mit seinem geraden, kurzen Schnitt und dem dicken, stabilen Boden nicht das ideale Whiskyglas. Viel besser ist dagegen das sogenannte Nosing-Glas geeignet, denn das dünne Glas ermöglicht ein Erwärmen des Whiskys in der Hand und die bauchige Form erlaubt es den Aromen sich zu entfalten.

Muss man Whisky immer pur genießen? Nicht unbedingt. Zwar stimmt es, dass viele Kenner beim Anblick eines mit Eiswürfeln gefüllten Whiskyglases das kalte Grauen packt, doch bei manchen Sorten empfiehlt es sich, mit etwas Wasser zu verdünnen. Wichtig: Es muss ein stilles, geschmacksneutrales Wasser sein. Verwenden Sie nie Mineral- oder Sodawasser.

Je älter desto besser? Das kann man per se nicht sagen. Entscheidend ist die Zeit zwischen Herstellung und Abfüllung, denn während der Reifung im Fass verändert der Whisky seinen Geschmack und erhält sein typisches Aroma. Generell gilt: je älter desto teurer. Selbiges lässt sich jedoch nicht auf den Geschmack übertragen. Oft ist es vor allem eine Frage persönlicher Vorlieben.

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