Szijjártó informierte die anwesenden Außenminister, Ungarn habe dem Generalstaatsanwalt des Internationalen Strafgerichtshofes persönlich einen Brief zugesandt, der jedoch bislang unbeantwortet blieb, weshalb sich Szijjártó nun an den UN-Sicherheitsrat wende. Die Initiative zur Strafverfolgung des IS brachten der britische, belgische und irakische Außenminister auf den Weg. Die Panelgespräche waren im Wesentlichen der Startschuss für die internationale Kampagne zur Strafverfolgung des IS. In seiner Rede sagte Szijjártó, Ungarn verurteile die vom Islamischen Staat auf dem Territorium Syriens und des Irak verübten Übergriffe und Menschenrechtsverletzungen. „Wir werden unseren Kampf gegen die moderne Sklaverei bzw. für den Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten sowie anderer gefährdeter Gruppen – wie Frauen und Kinder – verstärken. Diese Straftaten richten sich nicht nur gegen die Opfer, sie verletzten die Interessen der gesamten internationalen Gemeinschaft und stellen damit eine Gefahr für den internationalen Frieden und die Sicherheit dar.“

Überschattet wurde die Eröffnung der UN-Hauptversammlung am Dienstag durch eine neuerliche Verschlechterung der Lage in Syrien. Szijjártó sagte, wie es scheint, wird Europa bei der Aussichtslosigkeit in Syrien erneut den Kürzeren ziehen, da die Voraussetzung zur Lösung der Flüchtlingskrise Frieden in Syrien ist. Die Gefahr ist real, dass sich erneut Millionen Menschen auf den Weg nach Europa machen. Der Druck wächst, dass Europa, Fernost oder die nordamerikanischen Länder noch mehr Flüchtlinge aufnehmen sollen. Szijjártó bezeichnete dies als Irrweg. „Die Lage darf nicht so gelöst werden, dass wir die Probleme zu uns holen, die Hilfe muss vielmehr in die Krisengebiete gebracht werden“, betonte Szijjártó. Es wäre deswegen gut, wenn die Großmächte endlich etwas zur Beilegung des Konfliktes in Syrien tun würden.

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