Wer das Baraka bereits von einem seiner früheren Standorte kennt, weiß, dass ein Besuch immer ein kulinarisches Erlebnis ist, doch erst im Palazzo Dorottya konnte sich dieses Fine-Dining-Restaurant so richtig entfalten. Die Immobilie, die hauptsächlich Luxusappartments beherbergt, liegt im Herzen der historischen Budapester Innenstadt, nur ein paar Schritte vom Donauufer entfernt.

In seinem neuen Zuhause hat sich das Baraka mit einem völlig neuen Konzept eingerichtet. Dieses ist laut den Besitzern des Restaurants, Leora und David Seboek, das Ergebnis jahrelanger Erfahrung. So ist das Baraka nun in zwei Bereiche geteilt: eine trendige Cocktailbar „AkaBar“ – die auch mit einem asiatisch inspirierten Gastroangebot lockt – und dem intimeren „Dining Room“ für das Dinieren in gehobener Atmosphäre.

#

Es ist vor allem die neu gewonnene Geräumigkeit, die den ersten Eindruck des Gastraums dominiert. Die Tische sind in ausreichender Distanz zueinander aufgestellt, um selbst bei voller Besetzung, noch ein Gefühl von Privatsphäre zu vermitteln. Insgesamt 38 Personen können hier Platz finden. Auch an Transparenz hat das Baraka an seinem neuen Standort gewonnen. So ist der Gastraum nur durch eine Glaswand von der beeindruckenden Hochglanzküche getrennt, in der Chefkoch Norbert Biro und sein Team vor den Augen aller, die schon immer einen Blick hinter die Kulissen werfen wollten, kulinarische Wunder wirken.

Exotische Küchenkreationen

Den Ruf seiner Küche nimmt Biro nicht auf die leichte Schulter und so gibt es zahlreiche Highlights im Menü des Baraka. Die Auswahl variiert stark, je nachdem, ob man dem Restaurant einen Besuch für ein elegantes 3-Gänge-Mittagessen, ein Abendessen à la carte oder eine pompöse Nacht mit dem 7-Gänge-Degustationsmenü abstattet. Eines trifft jedoch auf die meisten Küchenkreationen im Baraka zu: Sie sind exotische Kombinationen, die man so sicher in keinem anderen Restaurant in Budapest findet.

#

Unter den Vorspeisen ist besonders das weiße Shrimp-Carpaccio mit Koriander-Spinat-Pesto und einem Velouté aus Kokos und Garnelen eine Empfehlung wert. Eine gute Wahl für den ersten oder zweiten Gang einer ausgiebigen Mahlzeit sind jedoch auch die Jakobsmuscheln in einer Sauce aus Buttermilch und Yuzu – einer japanischen Zitrusfrucht mit einem sauer-aromatischen, leicht bitterlichen Geschmack – oder die gebratene Foie gras zu pochierter Birne, garniert mit Erdnuss.

Eines der Highlights im Bereich der Hauptspeisen ist der mit Ahornsirup glasierte schottische Lachs zu Kürbispüree, verfeinert mit Wasabi und Ziegenkäse. Wer das süße Leben so richtig auskosten möchte, sollte den Hummer bestellen. Mit 19.500 Forint pro Portion ist dies zwar das teuerste Gericht der Karte, doch wohl auch das kreativste, überrascht es doch durch eine Beilage, die Zutaten wie Popcorn, Apfel, Whisky und Roggen vereint.

Wer sich vor lauter Auswahl gar nicht entscheiden kann, wird sich am Degustationsmenü erfreuen, bei dem gleich sieben verschiedene Speisen probiert werden können. Die einzelnen Portionen erscheinen zunächst klein, doch für sich genommen, sind sie sehr gehaltvoll und summieren sich erst die Gänge auf, heißt es bald den Gürtel etwas weiter schnallen. Da hilft auch nicht, dass das ebenfalls gereichte Lauchbrot einfach unwiderstehlich lecker ist. Laut Gerüchten soll Besitzer David Seboek (selbst gelernter Bäcker) das Herz seiner Frau Leora mit eben jenem Lauchbrot erobert haben.

Fazit

Wer danach strebt, neue Gastrotrends im für Budapester Verhältnisse obersten Preissegment aufzustöbern, bei dem sollte das Baraka auf der To-do-Liste stehen. Sowohl die „AkaBar“ mit ihren hochwertigen, einfallsreichen Cocktailkreationen, als auch der „Dining Room“ des Baraka sind einen Besuch wert. Beide bieten saisonal wechselnde Menüs, die die Aromen des Orients und jene Europas verschmelzen. Die Kombinationen, die hier auf dem Teller landen, sind so unerwartet wie lecker. Insbesondere mit seinem Degustationsmenü kann das Baraka laut unserer Testesserin sogar mit Budapester Sternerestaurants, wie etwa dem Costes, mithalten. Für 25.000 Forint (39.000 Forint mit Weinauswahl) kommt man bei diesem Sieben-Gänge-Menü voll auf seine Kosten.

#

Baraka

Budapest, V. Bezirk, Dorottya utca 6

Reservierung unter +36 1 200 0817 oder reservations@barakarestaurant.hu

Kontaktieren Sie Beáta Parks auf office@barakarestaurant.hu für Reservierungen ab 8 Personen

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11.30 bis 13 und 18 bis 23.30 Uhr

Preise

Vorspeisen: 2.750 bis 5.900 Forint

Hauptspeisen: 5.400 bis 19.500 Forint

Desserts: 2.400 bis 3.600 Forint

Drei-Gänge-Mittagsmenü: 6.900 Forint

#

Konversation

WEITERE AKTUELLE BEITRÄGE
Regierungsbeschlüsse

Ende für Transitzonen

Geschrieben von BZ heute

Am kommenden Dienstag reicht die Regierung jene Vorlage im Parlament ein, mit der sie um die…

Im Gespräch mit Columbo, Frontmann der Band Irie Maffia

Musik in der Quarantänezeit

Geschrieben von Péter Réti

Vor 15 Jahren wurde die ungarische Band Irie Maffia gegründet. Die Budapester Zeitung sprach mit…

Brettspielverleih „Játszóház Projekt”

Lasset die Spiele beginnen!

Geschrieben von Elisabeth Katalin Grabow

Gezwungenermaßen verbringen viele Menschen heute mehr Zeit daheim. Da wird die Suche nach neuen…